Berg, Seestraße 11:
    Jakob Lidl war ein Fischer in Berg, der König Ludwig II. (vollständig: Ludwig Otto Friedrich Wilhelm von Wittelsbach, *25. August 1845, † 13. Juni 1886, König von Bayern vom 10. März 1864 bis 9. Juni 1886) mit Fisch versorgte; manchmal fungierte er auch als eine Art postillon d’amour für den König, für den er Briefe, Rosen und Geschenke an Ludwigs Nichte Elisabeth von Österreich (vollständig: Elisabeth Amalie Eugenie von Wittelsbach, Herzogin in Bayern, Spitzname „Sisi”, * 24. Dezember 1837, † 10. September 1898, Kaiserin von Österreich von 1854 bis 1898, Königin von Ungarn von 1867 bis 1898) brachte, als diese auf der Roseninsel an der Überseite des Sees wohnte. Dieser Lidl war auch derjenige, der den leblosen Körper des Königs aus dem Meer geborgen hat. Die „Guglmänner” – ursprünglich Begleitpersonen eines Trauerzuges, heute ein bayerischer Geheimbund, traditionell gekleidet in ein schwarzes Gewand mit gesichtsbedeckender Kapuze – behaupten bis heute, dass Ludwig II. erschossen wurde; die Frage ist jedenfalls, warum Ludwigs Leichnam vier Stunden lang in dieser Fischerhütte von Jakob Lidl gelagert wurde, bevor er zum Schloss Berg übergebracht wurde. Luitpold (vollständig: Luitpold Karl Joseph Wilhelm von Bayern, * 12. März 1821, † 12. Dezember 1912, Prinzregent von Bayern vom 9. Juni 1886 bis 12. Dezember 1912) soll Lidl sogar Schweigegeld gezahlt haben. Tatsache ist jedenfalls, dass Lidl plötzlich reich, später Ehrenbürger und sogar Bürgermeister von Berg wurde.
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