Köln, Wallrafplatz 9:
    Neben dem Karneval ist Köln natürlich auch für sein Eau de Cologne, auf Deutsch: Kölnisch Wasser, weltberühmt.
    Einer Legende zufolge soll der Kaufmann Wilhelm Mülhens (*25. Juni 1762, † 6. März 1841) wegen seiner Hochzeit mit Catharina Josephina Moers (*1774, † 1841) im Jahr 1792 das Rezept für ein „Aqua Mirabilis” vom Kartäusermönch Franz Maria Carl Gereon Farina erhalten haben. Tatsächlich verwendet Mülhens sein Kölnisches Wasser in der Glockengasse seit mindestens 1799 verkauft ... als Arzneimittel zur inneren Anwendung; während der französischen Besatzung erhielt das Haus in der Glockengasse die Hausnummer 4711 (die Nummer wurde in den 1830er Jahren zum Markenzeichen der Firma); im Jahr 1810 erließ Napoleon ein Dekret, das die Veröffentlichung aller bislang geheimen Rezepte für innere Arzneimittel vorschrieb. Um das Dekret zu umgehen, gab Mülhens von diesem Moment an, dass Kölnisch Wasser ein äußerlich anwendbares Produkt – oder Parfüm seei. Die heutigen Hersteller, immer noch Nachkommen von Wilhelm Mülhens, behaupten immer noch, dass Kölnisch Wasser nicht nur als Duftstoff gelte, sondern als „Aroma-Therapeutikum”, das eingeatmet werden müsse, „damit die ätherischen Öle ihre Wirkung entfalten können”. Unter dem französischen Namen Eau de Cologne erwähnt Karl May das Zeug dreimal in seinen Werken, es ist jedoch nicht bekannt, ob seine erste oder zweite Frau ebenfalls Kölnisch Wasser genutzt haben.
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