München, Brienner Straße 18-20:
    An der Ecke Brienner Straße/Türkenstraße befindet sich eine Gedenktafel, die kurz die Geschichte des ehemaligen Wittelsbacher Palais erzählt.
    Nach dem Sturz der Monarchie Ende 1918 bemächtigten sich die Kommunisten des Schlosses und errichteten dort 1919 die „Regierung” der Münchner Räterepublik; der Spaß währte jedoch nicht lange, denn am 2. und 3. Mai 1919 wurde die anarchistische Bande von der bayerischen Armee und den Freikorps niedergeschlagen. Zwischen 1919 und 1933 war das Schloss Sitz des Ministeriums für Soziale Fürsorge, ab 1933 jedoch diente es der Gestapo (der Geheimen Staatspolizei des Dritten Reiches) als Hauptquartier. In seinem Garten wurden Gefängniszellen errichtet, in denen die Widerstandshelden Hans (vollständig: Hans Fritz Scholl, * 22. September 1918, † 22. Februar 1943) und Sophie Scholl (vollständig: Sophia Magdalena Scholl, * 9. Mai 1921, † 22. Februar 1943) zwischen ihrer Verhaftung und Hinrichtung fünf Tage lang gefangen gehalten wurden. Bei einem Bombenangriff 1944 stürzte der Mittelrisalit des Schlosses an der Brienner Straße ein, 1950 wurde jedoch zum Entsetzen der Architekturbegeisterten das gesamte Schloss gesprengt. Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre entstand hier ein hässliches Gebäude der Bayerischen Landesbank.
    © Foto 2023


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